Pilotstudie über Schadstoffe im Körper

Start der Pilotphase der Schweizer Gesundheitsstudie

Die Rekrutierung für die Pilotphase der Schweizer Gesundheitsstudie hat Anfang 2020 begonnen. 500 Personen im Kanton Waadt im Alter von 20 bis 69 Jahren werden dazu eingeladen. Sie können einen Fragebogen beantworten und ihre Gesundheit untersuchen lassen.

In den nächsten Wochen werden zufällig ausgewählte Personen, die die Bevölkerung des Kantons Waadt repräsentieren, einen Einladungsbrief des Bundesamts für Gesundheit (BAG) und seiner Partner für die Pilotstudie erhalten. Die Teilnehmer/innen werden gebeten, Fragen zu ihrem Lebensumfeld und ihrer Gesundheit zu beantworten. Anschliessend werden sie zu einer allgemeinen Gesundheitsuntersuchung und Spende biologischer Proben in ein nahegelegenes Studienzentrum eingeladen. Es wird ein Blutbild gemacht und chemische Substanzen (z.B. Glyphosat und Quecksilber) in den Proben bestimmt.

Weiterhin kann jeder Erwachsene, der in der Schweiz lebt, die Fragebögen der Studie beantworten, indem er oder sie sich auf der Website (siehe unten) anmeldet.

Die Schweizerische Gesundheitsstudie versucht, den Einfluss der Umwelt und unserer Lebensgewohnheiten auf unsere Gesundheit besser zu verstehen. Täglich kommen wir mit chemischen Stoffen in Kontakt und haben doch nur wenige Informationen über die tatsächliche Belastung der Bevölkerung und deren Auswirkungen auf die Gesundheit.

In der Pilotphase sollen verschiedene Aspekte untersucht werden, wie etwa die am besten geeignete Methodik oder die Koordination zwischen Studienzentren. Nach der Pilotphase wird dem Bundesrat bis 2021 ein Bericht vorgelegt, auf dessen Grundlage er über das weitere Vorgehen entscheiden wird.

Die vom BAG unterstützte Pilotphase wird in Lausanne vom Universitätszentrum für Allgemeinmedizin und öffentliche Gesundheit (Unisanté) und dem CHUV in enger Zusammenarbeit mit der Biobank-Koordinationsplattform SBP durchgeführt. Weitere Unterstützung erhält die Studie vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen und vom Bundesamt für Umwelt.

Die Gesundheitsstudie wird unter strenger Berücksichtigung der schweizerischen Forschungs- und Datenschutzgesetze und internationaler Standards durchgeführt. Sie wurde von einer unabhängigen Ethikkommission genehmigt. Die erhobenen Daten werden verschlüsselt, und dann streng vertraulich bearbeitet und gespeichert. Die Teilnahme ist freiwillig und unterliegt einer Einwilligung, die jederzeit widerrufen werden kann.